laut

Babyzeichen im Alltag der Gefühle

Bild des Benutzers Carolin Pfitzner

Hallo Ihr Lieben LeserInnen,

zunächst wünschen wir allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr und hoffen, dass ihr alle gut hineingerutscht seid!
Dieses Jahr durfte ich das erste Mal erleben, dass von dem Lärm der Raketen und Knaller ein Kind wach geworden ist. Meine 21 Monate alte Tochter saß weinend im Bett und rief nach Mama. Sie hatte sich ganz offensichtlich erschrocken und zeigte mir, dass sie aus dem Raum hinaus möchte, weil sie den Lärm nicht zuordnen konnte. Da sie sich nicht beruhigte, nahm ich sie mit nach draußen und suchte ein Fenster, an welchem ich ihr die Raketen zeigen konnte. Sie zeigte mir mit den Babyzeichen, dass es ihr zu laut sei und sie Angst habe. Ich erklärte und zeigte ihr, dass die Raketen so laut seien. Die kannte sie von unserem Spaziergang am späten Nachmittag, weil wir da bereits welche beobachten konnten.
Dann zeigte sie mir nochmal mit ihrem selbst erfundenen Babyzeichen, dass sie sich erschrocken hätte (beide Hände an die Brust gelegt und erschrockenes Gesicht dazu) und ich bin so froh, dass wir uns nach diesem Schreck so darüber unterhalten konnten. Zu verbalen Worten war sie in dem Moment gar nicht möglich.

Die Babyzeichen helfen uns oft die Gefühle unserer jüngeren Tochter besser einzuordnen und darüber sind wir sehr dankbar. Unsere Erstgeborene zeigte das Babyzeichen für Angst sogar noch lang, obwohl sie es schon längst verbal sagen konnte - wenn sie Angst hatte, kam immer erst das Babyzeichen und dann "Ich habe Angst" oder "Das macht mir Angst"...auch hier ist die Motorik schneller als die Sprache oder die Hände schneller als die Zunge :).

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gefühlsreiches Jahr!

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Hüpfburgparty

Bild des Benutzers Bettina Bier

Unsere große Tochter wird zwar bald 4, aber auch sie nutzt die Babyzeichen noch - vor allem heute bei der Hüpfburgparty des Vereins 'Das kunterbunte Kinderzelt' in einer Mehrzweckhalle. Gut zehn verschiedene Hüpfburgen sind hier aufgebaut - ein echtes Kinderparadies! Und natürlich ist die Lautstärke entsprechend... man versteht kaum das eigene Wort. Doch bei uns klappt die Kommunikation trotzdem auch auf Distanz einwandfrei - Lynn wird auf der großen Hüpfburg von einem Jungen umgehüpft, sucht sofort Blickkontakt und ich frage mit Gebärden: "Hast du dir WEH GETAN?" Sie schüttelt mit dem Kopf. Einige Zeit später sage ich mit meinen Händen: "Jetzt ist aber langsam SCHLUSS. Wir müssen zum AUTO und NACH HAUSE." Sie schaut enttäuscht und sagt: "Darf ich BITTE noch MEHR HÜPFEN?" Ich nicke, weil sie so viel Spaß hat. Genauso frage ich sie später, ob sie etwas ESSEN möchte und sie sagt mir, dass sie DURST hat (Zeichen für TRINKEN). Die eine große Hüpfburg mit der Rutsche dran sieht erst verlockend aus, doch auf der Hälfte beim Hochklettern sucht Lynn meinen Blick, sie klopft sich für die anderen Kinder unbemerkt auf die Brust - sie hat ANGST. Ich komme zu ihr und rufe: "Los, wir essen was, komm wieder runter." Sie hüpft strahlend in meine Arme. Beim Essen schauen wir uns an und machen fast gleichzeitig das Zeichen, denn wir sind uns einig: "Hier ist es ganz schön LAUT." :-)

Sicher haben wir viele interessierte Blicke auf uns gezogen, aber das ist uns gar nicht aufgefallen. Die ungestörte Kommunikation mit Babyzeichen und die einzigartige Verbindung, die man damit aufbaut, schenkt uns auch nach über 3 Jahren noch tolle Erlebnisse und ein einfacheres Miteinander. Danke*

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Wer will fleißige Handwerker seh´n...

Bild des Benutzers Claudia Spelz

Im Haus der Hebammenpraxis Dortmund wurde vor einiger Zeit gebaut. Immer wieder hörte man Bohrmaschinen, Hammer u.s.w. Kursleiterin Christina Naumann und ihre Kursmamis versuchten nach Kräften, dagegen anzusingen und zu spielen. Keine Chance, in so einer großen Jungsrunde! Da mussten spontan mal ein paar andere Zeichen einführen als ursprünglich gedachte: laut, Sirene, Helm, arbeiten, stark,... - und alle zusammen machten einen Ausflug, um zu sehen, wo der Krach herkam. Die Kinder waren begeistert.

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